Die Abdichtungsnorm für erdberührte Bauteile – DIN 18533
Genormter Schutz von Gebäuden
Eine zuverlässige Gebäudeabdichtung ist der Grundstein für einen langfristigen Feuchteschutz des Gebäudes. Nachdem der Bereich der erdberührten Bauteile bereits seit vielen Jahren durch die DIN 18195 geregelt wurde, ist diese 2018 durch die DIN 18533 abgelöst worden.
Die DIN 18533 ist in drei Teile untergliedert:Teil 1: Anforderungen, Planungs- und AusführungsgrundsätzeTeil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen AbdichtungsstoffenTeil 3: Abdichtung aus flüssig zu verarbeitenden AbdichtungsstoffenDie Wassereinwirkungsklassen
Eine zuverlässige Gebäudeabdichtung beginnt mit der Bestimmung der vorliegenden Wassereinwirkungsklasse, welche einen wichtigen Einfluss auf die künftige Bauweise und die Wahl der geeigneten Baustoffe hat. Dies wird durch Teil 1 (Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze) geregelt.
Die DIN 18533 unterteilt in folgende Wassereinwirkungsklassen:
- W1-E – Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser
- W2-E – drückendes Wasser
- W3-E – nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken
- W4-E – Spritzwasser am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter erdberührten Wänden
Wassereinwirkungsklassen
Anforderungen an die Gebäudeabdichtung
Die Anforderungen an die Gebäudeabdichtung sind je nach Lastfall und Wassereinwirkungsklasse sehr unterschiedlich. Und nicht nur eine entsprechende Wasserdichtheit ist heutzutage wichtig. Auch gesundheitsschädliche Gase wie beispielsweise Radon oder Methan müssen durch die Gebäudeabdichtung abgehalten werden.
WU-Beton bietet vor allem im Bereich der Wasserundurchlässigkeit eine verlässliche Lösung. Ein gewisses Maß an Rissbildung ist in der Praxis jedoch nicht zu vermeiden, worunter die Gasdichtheit natürlich leidet. Aus diesem Grund gewinnt die sogenannte „schwarze Wanne“, also Bitumendickbeschichtung (PMBC) und bahnförmige Schwarzabdichtung, immer mehr an Bedeutung. Seit dem Inkrafttreten der DIN 18533 ist die Verwendung von Bitumendickbeschichtungen (PMBC) bis zu einem Lastfall W2.1-E auch normzulässig und erfordert lediglich eine Anspachtelfläche von umlaufend min. 50 mm oder einen Anpressflansch von umlaufend min. 30 mm und keine teure und aufwändige Fest-Losflanschkonstruktion mehr. Die Kosten- und Verarbeitungsvorteile der PMBC oder MDS (Mineralische Dichtschlämme) sind im Vergleich zu bahnförmigen Abdichtungen nicht von der Hand zu weisen, weshalb sich die bahnförmigen Abdichtungen im Wandbereich meist auf den Lastfall W2.2-E beschränken.
Bis zu einem Lastfall W2.1-E sind Sie mit Futterrohren mit Anspachtelflansch also immer auf der sicheren Seite.
Futterrohre mit Anspachtelflansch – die universelle Lösung
Seit dem Bekanntwerden des Gesundheitsrisikos durch eine erhöhte Radonbelastung gibt es auch immer mehr PMBC-Beschichtungen mit einer geprüften Radonsicherheit, womit man gleich zweifach geschützt ist.
PMBC-Beschichtungen werden auf die äußere Gebäudehülle des Kellers aufgetragen. Hier gibt es einiges zu beachten im Hinblick auf Schichtdicken, Übergänge zwischen einzelnen Bauelementen und auch für sämtliche Durchdringungen. Eine Anbindung an herkömmliche Futterrohre ist nur als Hohlkehle möglich und sehr aufwändig. Bei Kernbohrungen muss nachträglich mit einer Anpressflanschlösung gearbeitet werden, sprich es muss zum einen die Kernbohrung erstellt werden und zum anderen wird ein zusätzlicher Anpressflansch benötigt. Am einfachsten ist es, bereits im Vorfeld ein Futterrohr mit Anspachtelflansch einzuplanen. Das Futterrohr wird mit einbetoniert, hat somit eine dichte, formschlüssige Verbindung zum Beton und eine saubere Anarbeitungsmöglichkeit durch den integrierten Anspachtelflansch. Dieser ist bündig mit der Wand und kann einfach im Zuge der Verarbeitung der PMBC-Beschichtung mit verspachtelt werden.